Wieviel braucht es?

Campingurlaub, Frankreich/Normandie 2018

Da stehen zwei Wohnmobile, eins um die 7-8 m und eins größer 8 m. Vollausgestattet mit Rundumbeleuchtung damit auch alle was davon haben. Das eine so hoch das man erst mal drei Stufen drinnen hochgehen muss um oben immer noch aufrecht zu stehen. Beide mit Anhänger mit diversen Sportgerät. Insgesamt beherbergen diese fahrenden Einfamilienhäuser zwei Elternpaare, vier männliche Jugendliche und zwei Hunde. Dazu gibt es ein Gerätezelt einen Pavillon, Teppich damit kein Gras eingetragen wird, div. Mountainbikes, Surfboards, Kitsurfingausrüstung und fünf Kitesegler (denke mal die heißen so). Also dreirädrige Fahrzeuge, die am Strand von einem Kite-Segel gezogen werden. Der Platz wird mit, leider nicht kleinen, Werbe-Bannern gekennzeichnet, scheinbar findet man sonst nicht zurück.

Der Ton ist geschäftsmäßig und alles gut organisiert, die Kleidung der Betätigung angepasst. Die Mütter waschen, kochen und fotografieren die Liebsten wie sie ihren Hobbys nachgehen und tragen das Geraffel. Die Jungs chillen, oder echauffieren sich darüber, das man doch mindestens Kite-surfen können muss! Sie pflegen die Ausrüstung und bringen abwechselnd unter Protest die Chemieklo-Kassette zur Entsorgung. Zu tun scheint immer was zu sein. Die Abwasseranlage wird so repariert, das auch kein Zweifel daran besteht.

Nach jeder Nutzung der Geräte müssen diese mit viel Wasser und Mühe gereinigt und zubettgehfertig gemacht werden, so mit kleinen Überzügen, süß.

Ein Landausflug mit den Fahrzeugen steht diesen Morgen an. Es bedarf einer langen Vorbereitung, bis alles verstaut und das zurückgelassene gesichert ist. Die Banner werden seltsamerweise jetzt eingeräumt. Im Auto hat man ja Navis, vielleicht deshalb. Die Abfahrt ist für alle ein Ereignis, so große Mobile fahren nicht einfach nur weg, die verdunkeln erstmal die Nachbarplätze und erheitern mit gekonnten Rangiermanövern, bei denen eine Familie mit schnödem Zelt, glaube ich etwas Angst ums Equipment hatte.

Daneben steht ein blauer T4 und ein orangenes Igluzelt, zuzüglich zweier Fahrräder. Der Besitzer hat sich einen Kaffee gekocht und die größte Herausforderung war es einen windstillen Platz dafür zu finden. Er wird im weiteren Verlauf erwähnen das man ja eigentlich mal den Bus aufräumen müsste, es aber beim Konjunktiv belassen. Des weiteren hat er schon zweimal meditiert und einfach die Gegend genossen. Der Sohn schläft noch. Für die anberaumte Fahrradtour werden keine besonderen Klamotten angezogen, man fährt einfach los. Für einen Landausflug bräuchte man nur die Autotür zumachen.

Geschmackssache.